Edge Rank: Eine Grundlage für das Facebook Community Management
Was verbirgt sich hinter dem Edge Rank? Kurz gesagt: Der Facebook Edge Rank ist (neben dem Graph Rank, der über Open Graph-Applications generierte Postings verteilt) jene Formel, die bestimmt, ob ein Posting in den Newsfeeds der verbundenen Fans und Freunde eingeblendet wird. Durchschnittlich sind das nur 14% aller Postings – Facebook selbst gibt hier 16% an. Der Edge Rank besitzt Relevanz für Status-Updates von Freunden oder Fanseiten.
Wie der Edge Rank allerdings genau funktioniert, ist nicht bekannt. Wie es wirkt, aber schon. Man kann also versuchen, das Pferd von hinten aufzuzäumen, um die Kausalität verschiedener Handlungen nachzuvollziehen. So ist es möglich, Rückschlüsse auf die Funtionsweise diese Formel zu ziehen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Diese Vorgehensweise ist auch im Feld der SEO anerkannt, da Google und der Page Rank – genauso wie Facebook – vieles im Dunklen lässt. Genug der Theorie, wie sieht die Edge-Formel jetzt aus?
Festhalten lässt sich in jedem Fall, dass der Edge-Algorithmus sich an drei Faktoren orientiert: Affinität, Gewicht und Zeit. Diese für das Community Management und die eigene Reichweite essentiellen Begriffe wollen wir an dieser Stelle aus der Unternehmensperspektive mit Inhalt füllen.
- Affinität (u): Wie stark interagieren Fans der eigenen Facebook-Page mit dieser? Gemeint ist der persönliche Social Graph, der zum einen das eigene Netzwerk abbildet, zusätzlich aber auch die Intensität der Beziehung abbildet. Fazit: Wenn Content King ist, ist Interaction die Queen. Im Bereich der privaten Profile heißt das, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Posting meiner Schwester mit der ich 50 gemeinsame Freunde habe, eingeblendet zu bekommen, sehr hoch ist.
- Gewicht (w): Multimedial angereicherte Postings haben in Facebook offensichtlich größeres Gewicht als simple Textpostings. Genauso wird ein Comment stärker gewichtet als ein einfache Like. Der Edge Rank ist übrigens der Grund, warum User kaum eine Facebook-Umfrage verpassen, da diese Facebook-Funktion vom Edge-Rank als besonders wertig betrachtet wird.
- Zeit (d): Hiermit ist nichts anderes als die Postingfrequenz und die Respond-Zeit gemeint: Nichts ist älter, als das Posting von gestern. Im Kern gilt es also, sich selbst folgende Fragen zu beantworten: Wie alt sind meine Posting, wie lange brauche ich, um auf Postings meiner Fans zu reagieren und wann wurde mein Beitrag zuletzt mit einer Aktion bedacht? Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Affinität der User zu meinem eigenen Brand – wie gesagt: Interaction is Queen. Aber Achtung: Allzuschnell werden Fans durch einen hervorragenden Edge Rank und eine Postingfrequenz eines Maschinengewehrs vergrault. Man sollte sich also Gedanken machen, welche Postingfrequenz am besten zu meinen Fans, meinem Produkt oder meiner Dienstleistung bzw. zu meinem Unternehmen passt und damit am effektivsten ist.
Der Edge-Rank, der sich aus vorangegangenen Variablen berechnet, ist also für alle User ein individueller Wert. Wer seinen Edge Rank und damit letztlich die eigene Reichweite erhöhen will, sollte also das Engagement der eigenen Fans fördern. Ist eine Community lebendig und funktioniert, ist es also einfacher, den eigenen Edge Rank zu halten. Das heißt aber nicht, da man sich als Community Manager aus den Interaktionen der Fans zurückziehen kann. Vielmehr gilt es, durch gut durchdachte Content-Strategien der Community immer wieder Diskussionsstoff zur Verfügung zu stellen, um das erreichte Level zu halten.
Übrigens gibt es im Netz verschiedene Dienstleister, die vorgeben, Edge Ranks berechnen zu können. Hiervon sollte man Abstand nehmen und die eigenen Erfolge lieber an der Interaktionsfrequenz der Fans bzw. generisch steigenden Fanzahlen festmachen.
Zum Thema Edge Rank habe ich darüber hinaus ein Video und eine Infographik von Post Planner mit 8 Tipps zur Verbesserung des eigenen Edge Ranks gefunden. Wer dann noch immer nicht genug hat, findet hier ein kostenloses eBook zum Thema Edge Rank oder dort eine Infographic.
One Response to “Edge Rank: Eine Grundlage für das Facebook Community Management”
[…] EdgeRank: Ob es ihn nun gibt oder nicht: Sicherlich sollte jeder Community oder Social Media Manager diesen […]